Deutsche Software-Entwickler setzen weiterhin auf Java und Python

java 151343 640Wenn Software-Entwickler Fragen haben, können sie sich an Stack Overflow wenden. Eine Community von etwa 4,7 Millionen Nutzern berät und hilft sich gegenseitig bei kniffligen Fragen und schier unlösbaren Problemen. Kein Wunder also, dass Stack Overflow eine Menge Daten zur Verfügung stehen, die es ermöglichen, Statistiken über Vorlieben und Verhalten der Programmierer aufzustellen.

Auf Grund dieser Datenmengen besitzt Stack Overflow Kenntnis davon, dass in Deutschland circa 700.000 professionelle Entwickler arbeiten (Stand August 2016). Von ihnen sind fast 60 Prozent Full-Stack-Entwickler, also Allround-Entwickler, die gleichermaßen mit UX, HTML, CSS, JavaScript, Backend Scripting Language und SQL umgehen können.

Am häufigsten nutzen Entwickler die Programmiersprache Java: 13,7 Prozent. Immerhin 12,8 Prozent hacken Code in Form von Python in ihre Tastaturen. Überraschenderweise entwickeln lediglich 5,3 Prozent für den mobilen Bereich – obwohl sich gefühlt jedes zweite Startup in Deutschland der Ausarbeitung von Smartphone-Apps verschrieben hat. Android liegt mit 24.683 für sich arbeitenden Programmierern vor iOs, das auf 13.223 Entwickler kommt.

Alle Werte, die Stack Overflow ermitteln konnte, decken sich laut eigener Auskunft mit globalen Trends.

Und die Entwickler persönlich?

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Auch dazu liefert Stack Overflow Daten. So ist der durchschnittliche deutsche Entwickler zwischen 25 und 29 Jahre alt und verfügt über 6,5 Jahre Berufserfahrung. Je nachdem, wo die Entwickler arbeiten, verschieben sich die Präferenzen für verwendete Programmiersprachen: In Frankfurt, Stuttgart, Karlsruhe, der Rhein-Ruhr-Region und in Hamburg belegt Java Platz 1 der beliebtesten Sprachen. In München belegt Java Platz 2. In Berlin teilen sich Python, Ruby und NodeJS Platz 1 der Programmiersprachen-Charts.

Java 9 kommt erst 2018

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Nach wiederholten Verzögerungen hält Oracle mittlerweile an einer neuen Deadline für das Release von Java 9 fest: Im Jahr 2018 soll es erscheinen. Das läge laut Oracle vor allem daran, dass mehr Bugs aufgetreten seien als bei vergleichbaren Entwicklungsverläufen. Außerdem müsse die Java EE (Enterprise Edition) verstärkt auf die Anforderungen von Microsites und cloudbasierter Ausrichtung reagieren, was offensichtlich mehr Zeit bei der Entwicklung benötigt.

Zentrales – und entwickler-zeitfressendes – Feature ist das „Project Jigsaw“: Es sorgt für Modularisierung auf der Java Plattform und in Java Anwendungen. Damit sollte Java auch auf kleineren, leistungsschwächeren Endgeräten laufen, ohne in puncto Sicherheit oder Leistung nachzulassen. Wichtig ist Oracle aber auch das Feature „JShell“. Es bietet ein REPL, ein Read-Eval-Print, das Deklarationen, Anweisungen oder Ausdrücke der Java-Sprache evaluieren kann und ein API, um externe Applikationen nutzen zu können.