kampf der doppelten SeitenDuplicate Content in Online Shops

Strafe oder Buße?

Auch wenn Google nicht direkt abstraft, wenn die Suchmaschine doppelte Inhalte entdeckt, hat es doch Vorteile unerwünschte Zwillinge, Drillinge und weitere Ableger auf den eigenen Seiten zu vermeiden. Gerade Online Shops haben oft mit dem Problem des doppelten Contents zu kämpfen, wenn

      • – Produkte in mehrere Kategorien einsortiert werden
      • – Produktübersichtsseiten paginiert, also aufgesplittet auf mehrere Seiten, dargestellt werden
      • – Produkttexte von Herstellern übernommen werden
      • – die Filterfunktion dasselbe Produkt in leicht abgewandelten Varianten ausspuckt
      • – Produkte in verschiedenen Varianten (z.B. Farben, Größen etc.) mehrmals und beinahe identisch angelegt werden
      • – eine beinahe identische Version der Seite in verschiedenen Länderversionen (z.B Deutschland und Österreich) existiert
      • – die Homepage mit und ohne www., mit und ohne Trailing Slash aufgerufen werden kann
      • – eine Http- und Https-Version der Seite vorhanden ist
      • – eine Version des Shops für mobile Endgeräte existiert

 

301-Weiterleitung oder Canonical Tag

Einfach oder zwanghaft?

Einige Dinge, die doppelten Content hervorrufen, können Online Shop Betreiber sehr einfach vermeiden, so lange sie sich der Problematik bewusst sind.

Wer doppelten Content jedoch nicht entfernen möchte, kann eine 301-Weiterleitung einrichten, so dass identische Seiten immer auf eine bestimmt Originalseite weiterleiten. Das hat allerdings auch Nachteile: 301-Weiterleitungen verlangsamen die Ladezeit einer Webseite. Eine schnelle Ladezeit wird jedoch in Zukunft immer wichtiger werden, um in den Suchergebnissen von Google bevorzugte Behandlung zu erfahren. Der Vorteil der 301-Weiterleitung besteht darin, dass Google dieser folgen muss, während ein Canonical-Tag von der Suchmaschine lediglich als „Empfehlung“ angesehen wird.

Eine einfache Lösung des Problems in vielen Fällen stellt der Canonical Tag dar. Dieser Tag zeigt an, wenn eine Seite zu einer Gruppe von Seiten gehört, die sich alle sehr ähnlich – oder eben identisch – sind und definiert, welche der Seiten von den Suchmaschinen bevorzugt ausgelesen werden soll. In jede der Seiten, die duplizierte Inhalte präsentieren, wird einfach in den Head-Bereich des HTML-Codes der Canonical Tag:
    <link rel=”canonical” href=”http://www.dies ist die die zu bevorzugende Seite.de” />
eingefügt – und fertig!

Vielfältige Methoden – Implikationen im Blick behalten
Aufwand oder Nutzen?

Es gibt selbstverständlich noch weitere Methoden, doppelten Content zu vermeiden, oder wie es richtiger heißen müsste ‚doppelten Content für die Suchmaschinen unschädlich zu machen‘, aber sie haben alle diverse Nachteile und sind oft auch mit einem erhöhten Aufwand für den Shopbetreiber verbunden.

Der Canonical Tag ist unkomplizierter und wirkungsvoll, seine Nachteile sind vergleichsweise gering, sollten aber im Blick behalten werden. Das eine betrifft den oben erwähnten Charakter einer Empfehlung und:

Die durch die Kanonisierung herab gestuften Seiten verlieren an Gewicht. Das ist ungünstig, wenn es sich beispielsweise um eine gut verlinkte, also „starke“ Seite handelt.

Ergo: Interne Links immer auf die bevorzugte Seite setzen!

Emil Stark