Serif vs. Sans Serif: Welche Fonts sollten für Webseiten genutzt werden

Wenn Sie eine Webseite erstellen, achten Sie gewiss auf ein ansprechendes Design. Dabei stellen sich natürlich viele Fragen: Passt das Design zu den Inhalten und zu meinem Unternehmen bzw. meiner Dienstleistung? Kommen die von mir ausgesuchten Grafiken gut zur Geltung? Findet sich ein Nutzer auf der Seite optimal zurecht? Kann man die eingebauten Texte gut lesen und passen diese typografisch zum Design?
Für jede dieser Fragen können wir, als Agentur für Webdesign (Berlin), passende Antworten liefern. In diesem Blog-Post soll es nun um das Design des Textes gehen, genauer um die Wahl der Schriftart. Da dieses Thema sehr vielseitig ist, möchten wir hier mit einer groben Einteilung der Schriften beginnen und die Frage klären: Serif vs. Sans Serif? Was ist besser für Online-Inhalte.

Begriffserklärung: Was sind Serifen?

Bevor wir uns dem Thema widmen, welche Schriftarten (engl. Fonts) auf Webseiten besonders geeignet sind, möchten wir kurz den Begriff der “Serife” erklären. Laut Duden handelt es sich, um einen “kleinen, abschließenden Querstrich am oberen oder unteren Ende von Buchstaben”.

Auch wenn sich diese kleinen Striche zumeist sehr harmonisch ins Schriftbild fügen, sind sie Ihnen gewiss schon einmal aufgefallen. Schriften, die über Serifen verfügen, werden in der Typografie als “Serifenschrifen” (serif) bezeichnet; Schriften ohne Serifen werden unter dem Begriff “serifenlose Schriften” (sans serif) gefasst.

Schriftbeispiel: Serif und Sans Serif

Schriftart mit Serifen oder ohne Serifen – Was ist das Richtige für meine Webseite?

Die Schriftauswahl für eine Webseite ist ein entscheidender Schritt in Richtung eines stimmigen, unverwechselbaren Designs. Die Schrift sollte zum allgemeinen Design der Website passen, Kombinationen verschiedener Schriftarten (sog. Webfonts) sollten harmonisch sein und gerade bei längeren Textabschnitten spielt natürlich auch die gute Lesbarkeit eine wesentliche Rolle. Gerade dabei ist die Wahl zwischen Serif und Sans Serif entscheidend.

Webseiten sind keine Buchseiten

Buchseite mit Serifenschrift

Verschiedene Tests in Bezug auf das Leseverhalten haben belegt, dass für lange Texte in Druckerzeugnissen eine Serifenschrift von Vorteil ist. Die kleinen Querstriche erleichtern das Verbinden der Buchstaben und erhöhen die Lesegeschwindigkeit. In Romanen und Zeitungen finden sich daher i.d.R. Schriften mit Serifen.

 

Monitor Serif Sans SerifWebseiten werden aber nicht auf Papier, sondern auf Bildschirmen konsumiert. Da Bildschirme in ihrer Auflösung eingeschränkt sind, gelten hier andere Regeln für Texte. Bei geringerer Auflösung “verschwimmen” die Serifen vor dem Auge, sie werden pixelig ausgegeben und die Schrift wirkt insgesamt eher unscharf auf das Auge. Gerade bei kleinen Schriftgrößen wird dieser Effekt besonders deutlich.
Daher empfiehlt sich für längere Texte auf Bildschirmen in jedem Fall die Verwendung von Sans-Serif-Schriften. Die Ermüdung beim Lesen wird dadurch deutlich minimiert.

Schrift als Design-Element

Natürlich soll der Einwand bzgl. der Lesbarkeit die Verwendung von Serif-Fonts im Webdesign nicht komplett ausschließen. Auf vielen Webseiten und Microsites findet sich auch eine stimmige Kombination beider Schriftarten. So werden Serif-Schriften häufig für Überschriften verwendet, wodurch diese optisch vom Fließtext abgesetzt und hervorgehoben werden. Für längere Textblöcke, Breadcrumbs oder Navigationselemente wird i.d.R. auf Sans-Serif-Fonts zurückgegriffen. (Ein bekanntes Beispiel für diesen kombinatorischen Einsatz ist etwa Wikipedia.)

Serif vs. Sans Serif: Zusammenfassung

Eine unterhaltsame Zusammenfassung zum Thema bietet der Webfont-Anbieter “urbanfonts”.